Honigfan & Co.
 

Aktuelles 2018


30.03.2018

Ja, ich weiß, zwischen Anfang 2016 und Anfang 2018 klafft in "Storys" eine riesige Lücke, die eigentlich auch gefüllt werden sollte. Es ist allerdings auch nicht leicht, fröhlich von einer Zeit zu berichten, in der das Leben voll zugeschlagen hat. Nicht alles ist glimpflich ausgegangen. Wir haben nahe stehende Menschen verloren. Aber in dieser Zeit kamen auch Menschen auf uns zu, die seither zu unseren liebsten Freunden gehören. Mit Freud und Leid fahren wir seit 2016 Achterbahn und an einem so wunderschönen, sonnigen und sorgenlosen Tag wie heute tanken wir auf.

Wir haben den Tag genutzt, endlich mit unserem Insektenhotel voran zu kommen. Da das Insektenhotel zur Straßenseite aufgestellt ist, blieb das nicht unbemerkt und es ergaben sich spontane und nette Begegnungen. Eine Gruppe mit Spaziergänger/innen und deren Töchterchen freuten sich über einen kleinen Rundgang durch unseren Garten, um sich das "Aufwachen" der Bienen anzusehen, die sich in den sonnigen Frühling einfliegen. 

Solche Begegnungen sind es, die das Leben bereichern!

Zum Fortschritt unseres Insektenhotels:

Die ersten Pflanzschalen sind zur Dachbegrünung aufgestellt. Als Pflanzschale kann alles genommen werden, was passt, z. B. ein nicht mehr gebrauchtes Schubfach (Löcher unten gebohrt, damit das Wasser ablaufen kann), Obstkörbe, Apfelsinenkisten etc. Als Abschlusskante Rundholz mit Borke, das verrotten darf, damit sich Wespen und Hornissen für den Nestbau bedienen können. Aber genau genommen dient das Rundholz mehr zur Zierde, denn Altholz finden sie bei uns wahrlich genug. 

Im oberen Regalfach  stehen hochkant diverse Stengel unterschiedlicher Stärke mit und ohne Mark, u. a. von Brombeeren und Lilien und in der Mitte befinden sich Schutzflächen (Zapfen, Strohbündel, Heu) für die Überwinterung von Florfliegen, Marienkäfer usw.

Im zweiten Regalfach haben wir u. a. Nisthilfe von einem Mauerbienen-Profi (re) inkl. Schaukisten mit eingearbeitet. Die daneben stehenden Ziegelsteine sind hinten mit Holz geschlossen; hier werden sauber geschnittene Schilf- und Bambusrohre eingesteckt. Drei Ziegelsteine bleiben frei für den Bau mit Lehmerde. Die Insekten hatten diese Löcher mit Lehmbau bereits genutzt. Sie standen allerdings bislang weiter unten, hoffentlich werden sie oben auch angenommen. Zwischen den Steinziegeln befindet sich Borke, die dahinter mit Stroh gefüllt ist (auch wieder als Winterversteck). Ganz links sind abgeschnittene Bio-Milchtetrapacks ohne Beschichtung, die mit Schilf- und Bambusrohrabschnitte gefüllt werden.

Die nächste Regalfläche ist ein Insektenbuddelkasten (z. B. Sandbienen/-wespen, Bienenwolf...). Wir sind gespannt, ob er angenommen wird.

Die untere Regalfläche ist noch nicht ganz fertig. Wir haben Weichholz hochkant (!!!!!) aufgestellt und mit verschiedenen Löchern vorgebohrt (6 - 8 mm). Bitte niemals in die Schnittfläche bohren, wie es in den meisten Insektenhotelanleitungen aufgeführt wird. Da wird der Fehler vom Fehler abgeschrieben. In der Natur steht oder liegt der Baum und wird von Insekten durchbohrt. Diese Fraßgänge werden dann von anderen Insekten als Nistplatz genutzt. Links neben den Birkenabschnitten soll, genau wie es darunter auch schon steht, eine weitere Lehmwandfläche entstehen. Darin werden einige Gänge vorgestochen, quasi als Einladung. Aber das Material wird auch zum Nistbau abgeraspelt, z. B. Pillenwespe, Lehmwespe... 

Auch die Seitenteile des Insektenhotels sind Nutzfläche. Die halbierten Baumstämme haben bereits Fraßgänge, werden aber noch Jahre halten. Seitlich ist ein Schwegler-Insekten-Schaukasten angebracht, sodass man auch hier den Nistbau von Solitärinsekten beobachten kann.

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