Honigfan & Co.
 

Aktuelles 2015

 

08.03.2015 Die Bienen fliegen wieder!

Sie bringen schon volle Pollenhöschen nach Hause.

Das zu sehen und zu hören… da läuft einem das Herz über!

Und immer wieder kommt eine Biene vorbei, um sich auf der Jacke oder der Hand auszuruhen.

Glücksmomente! 

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29.04.2015 Bennos Bienenpension


Am liebsten würde Benno selbst imkern. Da das aber nicht geht, hat er einen tollen Kompromiss gefunden, nämlich mich :-)

Imker brauchen einen zweiten Bienenstandort für die Ablegerbildung, der mindestens fünf Kilometer (besser 8 - 10 Kilometer) vom eigenen Standort entfernt sein muss, damit die Bienen nicht zurück an ihren Heimatplatz fliegen.

Jetzt gibt es Bienen in Bennos Garten, er kann sich an dem munteren Treiben freuen, hat überhaupt keine Arbeit damit und selbstverständlich "erntet" er seinen Honig schon im Glas. 

In der Nähe stehen die Obstbäume in voller Blüte, umgeben von Rapsfeldern. 

Unterkunft mit Vollpension :-)

Obstblüte und Rapsblüte - traumhaft! Deshalb sind wir zum ersten Mal "gewandert" und haben drei Wirtschaftsvölker zu Benno nach Diedersdorf gebracht.

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24.05.2015 Rapshonig

Vom Rapsfeld bis zur Honigernte, dafür haben die Bienen einen Monat lang fleißig gesammelt. Es ist auch Schwarmzeit, da muss man jeden Bienenstock regelmäßig und sorgsam durchsehen und entsprechend reagieren. Die Ladies können ganz schön anstrengend sein und stellen einen immer wieder vor neue Herausforderungen. Langweilig ist das nie ;-)

Wie der Honig von der Wabe in den Eimer kommt:

  • Waben entdeckeln
    Der Deckelwachs wird mit einer speziellen Gabel entfernt und unten in der Wanne aufgefangen. Die fertig entdeckelte Honigwabe wird auf einer Halterungsvorrichtung geparkt, bis die Schleuder wieder frei für die nächste Runde ist.
  • Waben schleudern 
    Bitte beachtet das zweite Bild während des Schleuderns. Man sieht, wie die Honigtropfen an die Wand spritzen. Unten sammelt sich der Honig.
  • Honig sieben
    Der Honig läuft aus der Schleuder durch ein Doppelsieb (oben zum Abfangen der groben Wachs-, Pollen- und manchmal auch Bienenreste, darunter werden die kleineren Partikel abgefangen). 
    Wenn der Honig auf dem Sieb ein Türmchen bildet, ist er reif und trocken.
    Abschließend muss der Honig noch durch ein Feinsieb (Spitzsieb) und dann sieht er so aus, wie Ihr ihn kennt.
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26.05.2015 Bienen mit Wachschutz

Weiter gewandert auf ein Betriebsgelände am Dahlewitzer Robinenwäldchen. Hier dürfen die Frauen sich sicher fühlen. So gut wurden sie noch nie bewacht. Stacheldrahtzaun, stachelige Sträucher, aufmerksame Mitarbeiter, der Wachschutz und erforderlichenfalls haben die Damen immer noch ihre ganz persönliche Selbstverteidigungsmethode :-)


 

06.06.2015 Freund und Feind vereint

Die Honigbiene überwintern als Volk, im Gegensatz zu Wildbienen, Hummeln und Wespen. Das ist auch der Grund, weshalb Bienen bereits im Frühjahr mit mehreren tausend Individuen pro Volk startklar für die Obstblütenbestäubung sind, während bei den anderen Arten nur die Königin überwintert hat, die sich nun erst einmal einen neuen Hofstaat gründen muss.

Anfang Juni haben die Bienen deshalb auch noch wenig von den Wespen zu befürchten. Das ändert sich allerdings im Spätsommer bis Herbst dramatisch. Dann werden Wespen richtig aufdringlich und räubern Frischfleisch aus dem Bienenstock.

Aber noch sitzen Freund und Feind am Bachlauf friedlich nebeneinander. 

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06.06.2015 Standbegehung bei uns

Als engagierte Imkerin bin in ich in zwei  Vereinen organisiert, die jeweils dem D.I.B. angeschlossen sind. 

Nachdem für den Imkerverein Blankenfelde und Umgebung e. V. bereits im letzten Jahr bei uns die Standbegehung erfolgreich stattgefunden hatte, haben wir in diesem Jahr aus dem Imkerverein Berlin-Zehlendorf und Umgebung e. V. Interessierte zu uns in den südlichen Speckgürtel Berlins eingeladen. 

Link zum bebilderten Bericht auf der Homepage des Imkervereins Zehlendorf:
http://www.ivbzuuev.de/standbegehung-bei-ute/ 

Unser jüngster Gast Ludgar war nicht nur von den Bienen fasziniert. Alles, was in Garten und Teich kräucht, fleucht oder schwimmt wurde genauestens unter die Lupe genommen. Seelenverwandt! Genau so findet man mich auch ständig mit Fotoapparat "bewaffnet" im Garten herum krauchen. Für "Honig mit Geschichte 2015" war Ludgar mein ganz persönlicher Favorit.

09.06.2015 Trachtwechsel

Die Robinienblüten fallen; die Sommerlinde blüht auf. Wieder gehen die Trachten direkt ineinander über, von jetzt auf gleich. So schnell kann man gar nicht reagieren. Wenn Bienen aber keine Arbeit haben, kommen sie auf dumme Gedanken… Deshalb hat das Umzugsteam heute einen neuen Standplatz besichtigt, am Freitag werden die Honigräume abgeräumt und Montag geht es weiter in die Mahlower Linde. Die Linde ist in unserer Region die letzte Tracht des Bienenjahres. Etwa Mitte Juli blüht die Linde ab, damit endet der Bienensommer und es beginnt der Bienenherbst.

Übrigens: 
Je mehr ein blühender Baum von Bienen besucht wird, desto mehr Blüten wurden befruchtet und desto schneller verblüht der Baum. Das kann man sehr schön an den Kastanienblüten beobachten. Ist die Kastanienblüte innen noch weiß, lockt sie mit Nektar, hat noch Pollen und wurde noch nicht befruchtet. Hat die Befruchtung stattgefunden, färbt sich die Blüte innen rot. Dieses Rot können die Honigbienen dann nicht mehr sehen (sie sehen schwarz) und damit ist diese Blüte uninteressant geworden, sie hat weder Nektar, noch Pollen.

Foto: 
Robinienhonig, ein heller, klarer und sehr lange flüssig bleibender Honig.

 


16.06.2015 Elfchen hat es gut

„Du willst doch wohl jetzt nicht Deine Bienen abholen?“ tönt es mir schon auf der Hofeinfahrt von Benno entgegen, er stemmt die Arme in die Hüfte: „Das geht jetzt nicht!“ 

Elfchen eine junge Königin, am 3.5.2015 geschlüpft, steht als kleiner Ableger bei Benno, ihre ersten Hofdamen sind gerade geschlüpft.

„Aber Benno, Du wolltest doch Rasen mähen!?“ „Der Rasen ist egal. Komm mit, ich zeig dir was!“

Benno geht mit mir nach hinten an den Gartenzaun. Das verwilderte Nachbargrundstück ist ein einziges Brombeerfeld in voller Blüte. Benno strahlt und erzählt, dass er jetzt jeden Morgen dort steht und „seine“ Bienen auf den Brombeeren beobachtet.

Na dann Elfchen: Starte durch!

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16.06.2015 Blattlaus-Pipi


Das Bienenparadies bringt Autofahrer an den Rand der Verzweiflung…

 

Wenn Linden honigen, dann „honigen“ ihre Schmarotzer, die Blattläuse, sozusagen auch - nur ganz anders.

 

Das von den Baumwurzeln aufgenommene Wasser wird in den Siebröhren des Baumes nach oben in die Baumkrone transportiert.

 

Blattläuse stechen diese Siebröhren an, weil sie sich von dem Baumsaft ernähren. Nun ist es aber nicht so, dass die Blattläuse nur dann, wenn sie gerade Hunger haben, vom  Baumsaft schlürfen… Das kann die Blattlaus nicht.  Hat sie den Baum erst einmal angezapft, ist der Druck in den Siebröhren auch schon so unerhört stark, dass der Baumsaft in die kleine Blattlaus hinein, durch sie hindurch und hinten wieder herausgepresst wird.

 

Und das süßliche, zuckerhaltige „Blattlaus-Pipi“ schmeckt Ameisen wie Bienen gleichermaßen. Alles, was die Ameisen selbst nicht oder nicht schnell genug von den Blattläusen „melken“ können, tropft zum Leidwesen sämtlicher Autobesitzer und zur Freude der Bienen hinten aus der Blattlaus heraus und dann herunter.

 

Und selbstverständlich ist das kein Blattlaus-Pipi. Wer wollte denn Honig mit Blattlaus-Pipi naschen? Das, was die Blattläuse so erzeugen, ist Honigtau. Den sammeln Bienen von den Ästen und Blättern des Baumes ab und machen daraus leckeren, dunklen Honigtauhonig. Typisch für Honigtauhonig ist z. B. der Waldhonig.

 

Lindenblütenhonig mit Honigtauhonig vom Lindenbaum ergibt einen sehr aromatischen Honig­geschmack und je nach dem Anteil an Honigtauhonig eine variierende dunkle Honigfärbung.

 

Wer noch mehr über Honigtauhonig wissen möchte, folgt dem fachbezogenen Link: http://www.laves.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=20109&article_id=73824&_psmand=23

 

 

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27.06.2015 Phacelia-Feld

Wenn es ein Phacelia-Feld in der Nähe gibt, sind alle Nektar liebenden Insekten nicht mehr zu bremsen. Für Phacelia fliegen sie meilenweit! 

Bereits gegen Ende der Robinienblüte kamen die Bienen mit den ersten blauen Pollenhöschen an. Daran änderte sich auch nichts, als die Bienen ihren Standort in die Mahlower Linde wechselten. Ob aus Dahlewitz, Blankenfelde oder Mahlow und sogar aus Waldblick, alle Bienen flogen nach Glasow. Nicht nur unsere hiesigen Imker waren von dem Anblick begeistert. Das Phacelia-Feld war eine Bienen- und Augenweide!

Ein "dickes Danke" an die Bauern, die so auf natürlichem Weg etwas für die Bodenauffrischung, für den Naturschutz und für das Wohlbefinden von Mensch und Tier tun. 

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04.07.2015 Bienenwolf & Co.

Wo Bienen stehen, finden sich auch andere Tiere ein, die von ihnen profitieren. In diesem Fall war es nicht nur ein Bienenwolf, sondern gleich ein ganzes "Rudel". Der Bienenwolf ist eine Grabwespe (Hinterteil auffällig gelb mit schmalen schwarzen Streifen). In
 den Sandflächen zwischen den Pflastersteinen zur Garteneinfahrt wurde emsig gegraben.

Wie der Name schon erahnen lässt, hat es der Bienenwolf fast ausschließlich auf Honigbienen abgesehen. Die räuberischen Weibchen pressen der gefangenen und gelähmten Honigbiene den Nektar aus dem Honigmagen heraus und ernähren sich davon. Die gefangene Honigbiene wird dann in den Nistgängen deponiert und dient als Futtervorrat für den Nachwuchs.

Ganz friedlich daneben hat sich noch eine weitere Wildbienenart eingefunden, die gleichfalls im Sand gräbt aber Pollen sammelt und somit wohl nichts bei den Honigbienen sucht, sondern es wahrscheinlich eher auf die Lindenpollen abgesehen hat. Sie sieht der Honigbiene sehr ähnlich. Ist es vielleicht eine Hosenbiene? Freue mich, wenn jemand eine Zuordnung findet und mich über den Kontakt informiert.

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17./20.07.2015 Zikade (?) und Lindenschwärmer

Ordentlich verblüfft war ich, als ich das braune, ausgedörrte, zum Teil abgenagte und sehr große Insekt auf dem Gitterboden der Bienenbeute fand. Vom Kopf bis zum Ende der Flügel sind es ca. 8 cm. Die Bienen hatten es komplett mit Propolis überzogen, das ist ihre Art der Desinfektion, wenn sie den Müll aufgrund der Größe nicht vor die Tür kehren können. Zunächst dachte ich an den Totenkopfschwärmer aber die Flügelform stimmt nicht überein. Von der Kopf- und Körperform her könnte es vielleicht eine Zikade sein. Zugewandert? Ich konnte hierzu leider keine Angaben finden. (Über Infos hierüber würde ich mich freuen.)

Nur wenige Tage später kroch unter unserer Winterlinde eine riesige, dicke, sehr auffällige und zur Verpuppung bereite Raupe des Lindenschwärmers. Das, was eigentlich aussieht, als wäre es vorne, ist keine Nase sondern genau das andere Ende der Raupe. Der Lindenschwärmer hat sehr viele Unwuchten an den Flügelkanten; er hat also auch nichts mit dem obigen "Skelett" zu tun.

Einmal mehr zeigt sich, dass es in der Natur immer Neues zu entdecken und zu bestaunen gibt. Natur ist spannend!

 

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18.07.2015 Trachtende

Die Lindenblüten sind verblüht. Es gibt keine Massentrachten mehr, nur noch Läppertrachten, d. h. auch, die Sucherbienen werden jetzt richtig lästig. Es ist die Zeit der Räuberei und sie räubern sich, wenn sie es schaffen, auch skrupellos gegenseitig aus; das ist für Bienen dann wieder eine "Massentracht". Imkerlich ist derartiges  absolut nicht gewünscht, damit handelt man sich jede Menge Ärger, Krankheiten, Bienen- und Honigverluste ein. Man muss also schon vorher entsprechende Gegenmaßnahmen treffen.

Für mich bedeutet das, dass das Imkern in den nächsten Wochen deutlich anstrengender wird, denn ich kann nur noch sehr früh morgens oder spät abends an die Bienen. Frühes Aufstehen ist so gar nicht mein Ding. Aber wat mut, dat mut! Und hat man sich erst einmal überwunden, dann ist es draußen am frühen Morgen wirklich richtig herrlich. Die Luft riecht ganz anders. Sonnenaufgang und Vogelerwachen life. Genuss pur!

Zunächst einmal müssen aber die Reisenden zurückgeholt werden. Auch das geht erst sehr spät abends, denn solange es hell ist, fliegen die Bienen. Erst wenn alle Mädels wieder im Stock sind, können die Fluglöcher zum Abtransport geschlossen werden. Zurrgute sorgen für den sicheren Halt. 

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10.08.2015 Hitzewelle

Ob Kälte, Nässe oder Sonnenschein, die Bienen halten im Brutnest eine konstante Temperatur von 35°C. Wenn die Außentemperaturen aber auf bis zu 39°C im Schatten ansteigen, ist es selbst den Bienen irgendwann zu viel. Der Großteil verlässt die Behausung, bleibt aber in Fluglochnähe, auch nachts.

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30.08.2015 Bienengesundheit

Die Hitzewelle hat sehr lange angehalten. Eine Langzeitbehandlung gegen die Varroen (Parasiten) war deshalb bislang nicht möglich, nur eine Stoßbehandlung. Das wird sich rechen. Doch hoffen wir mal das Beste.

Varroen ernähren sich vom Bienenblut (Hämolyphe) und vermehren sich innerhalb der geschlossenen Brutzellen, wodurch sie die Entwicklung in allen Brutstadien gesundheitlich schwer beeinträchtigen (Hämolyphe bilden sich nicht nach) und krankheitserregende Viren übertragen. Je mehr Varroen im Bienenstock vorhanden sind, desto stärker werden die Bienen geschwächt bis krank. Deshalb arbeite ich unterjährig mit Brutentnahme und Drohnenbrutschnitt, damit reduziert sich der Varroendruck im Bienenvolk.

Das alleine reicht aber nicht aus. Honig wird erst wieder im nächsten Jahr geerntet. Nun kann mit 60-prozentiger Ameisensäure ad us vet. behandelt werden. Ameisensäure ist eine natürliche organische Säure, kommt auch naturbedingt im Bienenhonig vor und sie verflüchtigt sich, ohne Rückstände im Wachs oder Honig zu hinterlassen. 

Es gibt Tiere, die sich extra in einen Ameisenhaufen werfen, um mit Ameisensäure bespritzt zu werden, weil das gegen lästige Parasiten hilft. Durch diesen natürlichen Ablauf aus der Natur kamen Imker auf die Frage, ob Ameisensäure wohl auch den Bienen gegen die Parasiten helfen könnte. Und das tut sie!

Ameisensäure verdampft, die Milben fallen von den Bienen ab und nach unten auf die extra in dieser Zeit eingesetzten Bodeneinlage. Diese dient zur täglichen Kontrolle des Totenfalls. Die kleinen, braunen, ovalen Punkte auf der weißen Bodeneinlage, das sind die Varroen.

Zum Größenverhältnis:
Eine Honigbienen-Arbeiterin ist 11-13 mm "groß".
Die Drohne (männliche Honigbiene) misst 13-16 mm.
Die Varroamilbe (siehe unten) ist 1,1 mm lang und 1,6 mm breit.
Und davon verstecken sich gleich mehrere zwischen den Bauchschilden auf der Bauchunterseite einer adulten (erwachsenen) Biene, weil sie dort leicht in die Bienenhaut stechen können, um sich von dem Bienenblut zu ernähren.

Kopfkino:
Stellt Euch mal die Größenverhältnisse auf den Menschen umgerechnet vor und dann würden solche Viecher auf uns herumkrabbeln...
Dann fällt es einem sicher nicht schwer nachzuvollziehen, was jede Biene unter den Varroen zu leiden hat.

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21.11.2015 Vogelalarm


In unserem Garten sind fast alle in der Natur lebenden Tiere willkommen, außer Zecken. Tiere, die Schaden anrichten würden, für die müssen wir uns naturverbundene Lösungen suchen.

Der Igel, der zur Überwinterung in das Igelhaus eingezogen ist, röchelt und hustet. Also bekommt er eine Katzenfutter-Wurmkur-Mischung.

Mäuse finden hier Haselnüsse von den Haselnussbäumen (ja Bäumen, wir kennen ansonsten immer nur Sträucher). 

Katzen finden Mäuse.

Die Vögel haben es bei uns den ganzen Winter über gut. Hier ist quasi ein Vogel-Schlaraffenland und insbesondere morgens herrscht regelrecht Vogelalarm. Aber wehe, wir haben mal ein paar Tage zu lange mit dem Nachschub ausgesetzt, dann ist die Meisenbande an den Bienen! Die hüpfen bis vor das Flugloch, picken und stören so lange, bis eine Biene nachsieht: Schnapp!

Heute hatten wir einen Vogel zu Gast, den wir allerdings auch mit etwas gemischten Gefühlen sehen: Der Grünspecht. Solange kein Schnee liegt und er noch genügend Würmer im Boden findet, ist alles in Ordnung. Aber wenn es keine frischen Würmchen mehr gibt, weil der Boden gefroren ist und er entdeckt die Bienen, dann ist das sein Schlaraffenland. Dann wird an den Beuten "Probe geklopft" und dort, wo es am meisten summt werden Löcher gehackt, um an die Futterquelle zu kommen.

Unruhe in der Bienenwinterruhe macht die Bienen krank. Es kann passieren, dass sie deshalb die nächste Frühjahressonne nicht mehr erleben. Daher müssen nun als Schutz vor der Meisenbande und insbesondere als Schutz vor Spechtschäden Netze über die Beuten gespannt werden. 

 


 

16.01.2016 Demo "Wir haben es satt"


Wozu brauchen Hühner Federn,
wenn sie sowieso nur Flattern aber nicht fliegen können?

Wozu brauchen Schweine Schwänze,
wenn sie sowieso damit nicht wedeln können?

Wozu brauchen Kälber Mutter(+)milch,
wenn sie sowieso keine 5 Monate alt werden, um schlachtreif zu sein?

Wozu brauchen Milchkühe Weideboden,
wenn sie sowieso bei haltungsbedingter Hornfäule immer noch als Schlachtvieh taugen?

Wozu brauchen Tomaten Erde,
wenn sie sowieso nur rot und wohlgeformt aussehen müssen,
um Geschmack vorzutäuschen?

Wozu brauchen Insekten pestizid- und gentechfreie Blüten,
wenn sie sowieso….

? ja was ?

… nur kurze Zeit leben???

oder wenn sie sowieso nur klein sind?
oder wenn sie sowieso keinen  Weizen bestäuben?
oder wenn sie sowieso keine Lobby haben?

Mögen Sie Honig mit Gentech-Pollen? 

Freuen Sie sich schon darauf,
Obstblüten - wie in China - künftig selbst zu bestäuben oder
Obst und Gemüse zu Schwarzmarktpreisen einzukaufen,
weil Pestizide auch hier die Insektenwelt zerstören?

Passenden „Vorreiter-Public-Schmuck“ heften sich Brandenburgs Politiker immer schnell und gerne an Revers, auch wenn sie vorher noch glatt das Gegenteil behauptet hatten. Tja, es kann doch mal vorkommen, dass man seine Meinung ändert, insbesondere dann, wenn dazu ein eindeutiges Volksbegehren „zur besseren Verständigung“ verhilft, weil vorher klare und einfache Volksworte zwischen politischen Ohren nicht hängen blieben.

In Sachen Biodiversität, Artenvielfalt, Tier-, Natur- und Gewässerschutz, Fruchtfolgen auf unbelasteten landwirtschaftlichen Kulturflächen, den Erhalt kleinbäuerlicher Betriebe, fairer Produktpreise, ist weiterhin sehr vieles im argen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat am 04.12.2015 veröffentlicht, dass unbeabsichtigte Aussaat von nicht zugelassenem gentechnisch verändertem Raps in Deutschland im Rahmen einer Sortenvorprüfung auf 48 Parzellen mit jeweils ca. 10 m², die sich auf 10 Standorte in 8 Bundesländern verteilen, ausgebracht wurde. (Hier der Link zur Nachricht auf dem Portal des Bundesamtes und ergänzend dazu der Link zum Informationsdienst Gentechnik.)

Unbeabsichtigt ???

Die Verursacher werden vermutlich schon genügend Kapital auf die hohe Kante gelegt haben, um etwaige Repressalien aus der Portokasse finanzieren zu können. Wahrscheinlich wäre es deutlich effektiver, wenn man den verursachenden Verantwortlichen per Gesetz den verkehrsunfähig gewordenen Honig trichterweise einflößen würde.

Wir sind erbost und wir haben es satt!

Verbraucher, Bauern, Imker, Umwelt- und Naturbewusste gehen auch weiterhin auf die Straße und sagen lautstark und demonstrativ ihre Meinung, bis es von den verantwortlichen Köpfen angenommen und umgesetzt wird.

(Titelfoto: www.gabrielesenft.de)

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